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„Wecken die sich nicht gegenseitig auf? Und hast du nicht Angst das sie übereinander drüber rollen?“ Diese und noch viel mehr Fragen, die ich am häufigsten auf Instagram, zu unserem Familienbett gestellt bekomme, inkl IKEA Bauanleitung findet ihr hier.
Wozu überhaupt Familienbett?
Vorab gesagt: ich weiß es gibt diese Kinder, die von Anfang an entspannt und gerne in ihren eigenen Betten schlafen. Ich habe zwei Kinder, die nicht so sind und nie so waren.
Nüja. Wer jetzt meint wir hätten keine Kinderbetten und verschiedenen Ausführungen, der liegt falsch. Hochmotiviert und hochschwanger hatte ich natürlich schon vor meinem ersten Kind ein Gitterbett erworben. Mich der Illusion hin gebend, das es dort drin schlafen würde. Wir lachen heute noch.
Beim zweiten wusste ich, das ist vergebene Liebesmüh‘ und sagte von vornherein, dass das Baby bei uns schlafen wird. Doch Obacht, da gab es ja auch noch die Erstgeborene. Die hatte sich zwar in ihren 2,5 Jahren Schlaf-Karriere zwischenzeitlich sogar mal für ihr Kinderbett in ihrem Zimmer entschieden – doch war das alles mit meiner zweiten Schwangerschaft wie weggeblasen. Ein ganz typisches Verhalten übrigens. Viele Kleinkinder merken natürlich das andere Zeiten und ein neues Familienmodell auf sie zukommen und klammern gerade in den Monaten vor Geburt noch mehr an Mama. In allen Bereichen. So war das auch bei uns (und keine Angst – es beruhigt sich auch wieder)
Ohne uns in eine bestimmte Schublade stecken zu wollen – so leben wir doch größtenteils bedürfnisorientiert und für mich steht die Beziehung zu meinem Kind an erster Stelle. Niemals wollte ich sie in ihr Zimmer verbannen, wenn sie es nicht möchte oder sich Unwohl fühlt. Ich könnte so ja selbst auch nicht schlafen.
Ich werde nie wieder schlafen
Wir also, stolze Besitzer eines Boxspringbettes von IKEA, teilten dies nun noch mit einer Zweijährigen. Und ich war ziemlich schwanger, emotional und hatte jede Nacht kleine Füße im Rücken. Sagen wir’s mal so – ich forderte zärtlichst von meinem Ehemann eine Lösung für dieses Problemchen. Denn ich sah mich in dieser Lage plus neugeborenen-Dauer-Stillbaby so ziemlich nie wieder schlafen.
Und um es dem armen Mann zusätzlich schwer zu machen, wollte ich nicht nur eine Übergangslösung, sondern etwas in dem ich mich wohl fühle. Ich wollte gut schlafen, so gut wie in dem jetzigen Bett eben auch. Also kam eigentlich nur eins in Frage: das gleiche Bett nochmal.
Wir haben uns also für ein zweites IKEA Mjölvik entschieden – diesmal in 1,40er Größe und ohne Kopfstütze. Den Topper wählten wir diesmal in hart statt mittel aus – denn eine harte Matratze ist das Beste für kleine Babys. Statt der Kopfstütze baute mein Mann dann einen Lattenrost an die Wand an dem immer die wichtigsten Dinge wie Spucktücher usw hingen und um die Lücke bis zur Wand zu schließen, wurde nochmal ein Brett installiert. Das dient als Ablagefläche für alles andere, was so mit Kindern im Bett anfällt. Zur Zeit stehen da die Trinkflaschen der Kinder, eine Nachtlampe, der Nosiboo Nasensauger und alles andere was ich gerade im Bett finde bzw. brauche.
Familienbett ab Geburt
Wer meinen Bericht zur Hausgeburt gelesen hat, weiß das ich meinen Sohn zuhause entbunden habe. Insofern leben wir also Familienbett seit Tag Eins hier. Meine anfänglichen Befürchtungen, meine Tochter könnte aufwachen wenn der Kleine stillen will oder unruhig ist, waren absolut unbegründet. Fakt ist, sie wachte niemals auf. Selbst in Situationen in denen ich mir sicher war, das er sie geweckt hatte, schlief meine Älteste selig weiter. Und ich glaube wir sind da auch kein Einzelfall, weil ich das von vielen anderen Familien die so schlafen ebenfalls bestätigt bekommen habe.
Die einzige Situation in der wir uns trennen, in diese Situation kamen wir aber auch erst vor ein paar Monaten, ist wenn eins der Kinder Magen Darm bekommt und die Nacht durch erbricht. Dann schläft mein Mann mit der Großen im Kinderzimmer und ich bleibe wo ich bin mit dem Baby.
Und wie sicher ist das?
Ein wichtiger Aspekt ist natürlich auch die Sicherheit. Wir haben das Bett in dem der Kleine schläft ganz an die Wand gestellt, sodass er zur einen Seite nicht raus kullern kann – auf der andere liege ich. Zum Fußende haben wir ein Gitter von Safety First installiert, das sehr gut unter das Boxspringbett geschoben werden kann. Dazu haben wir noch die Lollipop Baby Cam. Die ist wirklich sensibel und ich höre die Kinder dadurch atmen. Sodass ich wirklich in Sekunden oben bin, sollte eins aufwachen.
Weiterhin ist mir wichtig, dass auch der Kleine nach wie vor im Schlafsack schläft. Ein Erwachsener liegt nachts immer zwischen den Kindern, sodass keiner über den anderen rollt. Ist aber auch noch nie vor gekommen. Mittags zb. liegen die zwei oft nebeneinander und ich halte Schlafwache daneben. Niemals hat sich bislang ein Kind auf das andere gelegt. Aber Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – zumindest was sicheren Schlaf im Familienbett betrifft.
Fazit nach einem Jahr
Wir schlafen nun schon ein bisschen was über ein Jahr in diesem Modell. Und ja, an manchen Tagen nervt es mich. Dann wenn beide Kinder die ganze Nacht an mir kleben, ich Rücken kriege und etwas genervt bin. Aber es gibt auch so viele zauberhafte Momente. Das gemeinsame Lesen, gemeinsame Kuscheln. Wenn die Kinder aufwachen und der erste Blick zu mir fällt und ich das dickste Grinsen ernte.
Wenn ich sehe, wie gut die Kinder selbst auch schlafen. Denn sie schlafen beide, auch das Baby seit ein paar Monaten, die meisten Nächte durch.
Ich denke kein Baby und kein Kind braucht ein Schlaftraining oder ähnliche Methoden um gut schlafen zu können. Sie brauchen entspannte Eltern und Nähe, Nähe und nochmal Nähe. Ein Urvertrauen, das sich ganz sachte aufbaut und das klar macht: Du kannst schlafen. Du bist beschützt und gleich neben dir ist jemand für dich da. Du bist nicht allein.
Wer jetzt immer noch befürchtet, er könne sein Baby damit verwöhnen dem kann ich versprechen: mit Liebe und Zuwendung verwöhnt man kein Kind. Erst recht kein Baby.
Ehrenwort.
Schlaft ihr auch im Familienbett oder wär das so gar nichts für euch?
Lest doch mal rein bei meiner Freundin Laura von trendshock wie sie die Umstellung von einem auf zwei Kinder im Familienbett erlebt hat. Den Artikel findet ihr hier.
2 Kommentare
Ich mag deinen Blog! Ich finde die Themen interessant und meistens haben wir die gleiche Meinung dazu – wie auch beim Familienbett. Wir schlafen auch im Familienbett. Momentan haben wir das beistellbett an meiner Seite befestigt, wo das Baby momentan noch schläft aber ich bin schon am überlegen wie wir das machen sollen, wenn er nicht mehr darin schläft bzw schläft er auch oft in meinem Arm und das ist dann in einem 1,80 m breiten Bett super eng… aber eure Lösung hört sich total praktisch und klasse an! Ich bin mal gespannt ob ich meinen Mann zu so einer Lösung begeistern kann 😬😅
Hey Nathalie, Dankeschön das freut mich total! Ja so ging uns auch und mein Mann wurde überzeugt indem er dann auch besser geschlafen hat 😉 ich drücke dir die Daumen!! Du machst das schon