Bestimmt habt ihr es schon auf Instagram gesehen – ich hatte letztens die Ehre einen Nachmittag mit Des Dödels Dad und den Reportage Fotografen Paul und Karo von Zeitmirdir in Erfurt zu verbringen.
Paul und Karo haben es sich zum Herzensprojekt gemacht, echte, einzigartige Momentaufnahmen von einem Tag abzulichten. Fernab von gestellten Studioaufnahmen wollen sie die kleinen Marmeladenglasmomente einfangen, die einen Tag besonders machen. Das woran wir uns in zwanzig Jahren noch erinnern.
Ich kenne es selbst auch – viel zu selten habe ich einfach mal eben so die Kamera in der Hand und mache Bilder von unserem täglichen Trott. Aber liegt darin nicht der Zauber? Ist das nicht, was Kindheit ausmacht?
Also schnappt euch die Kamera, lasst euch drauf ein authentische und zauberhafte Momente festzuhalten und sie nicht nur im Herzen mit euch zu tragen.
Paul und Karo von Zeitmitdir geben euch ein paar heiße Tipps wie:
1. Paul und Karo – wie seid ihr zur Reportage Fotografie gekommen? Was macht sie aus?
Wir fotografieren schon länger Hochzeitsreportagen zusammen und haben mit den Jahren gemerkt, dass uns da oft die kleinen Nebengeschichten besonders am Herzen liegen. Zum Beispiel das kleine Mädchen, dem die Trauung viel zu langweilig ist und die stattdessen beginnt, die Kirche zu erkunden. (Bild ist im Anhang)
Irgendwann haben wir uns die Frage gestellt, warum man diese schönen Zwischenmomente eigentlich nur an so großen Tagen wie einer Hochzeit festhält. Sie passieren doch jeden Tag! Mamahände, die den Kopf des Kindes streicheln. Kindern, die Zuckerstreusel auf dem kompletten Wohnzimmerfußboden verteilen. Papas, die auf Bobbycars durch die Wohnung heizen. So oft hat man bei diesen Herzensmomenten keine Kamera dabei oder ist selber nicht auf dem Bild. Wir möchten genau diese kleinen Geschichten für Familien festhalten und ihnen diese Erinnerungen schenken.
2. Auf was würdet ihr definitiv bei jedem Bild achten?
Wenn sich vor unserer Kamera gerade ein interessanter Moment ergibt, machen wir meist drei oder vier Bilder von der gleichen Situation, um sicher zu gehen, dass beispielsweise die Augen offen sind und der Gesichtsausdruck vorteilhaft ist. Der Bildausschnitt ist auch oft entscheidend, ob ein Bild angenehm zu betrachten ist oder nicht. Störende Elemente im Hintergrund verstecken wir zum Beispiel hinter der Person, die wir fotografieren. Manchmal muss man sich dafür auch mal ein paar Schritte zur Seite bewegen.
3. Kinder halten ja nie still – wie setzt man das um wenn man keine super schnelle Kamera hat?
Mit ein bisschen Übung kann man viele Bewegungen von Kindern vorhersehen und sich schon an der richtigen Stelle mit der Kamera positionieren. Das erhöht die Chance auf ein scharfes Foto im richtigen Moment.
4. Was ist euer ultimativer Tipp für ein besonderes Foto?
Einfach mal die Perspektive ändern. Wir Erwachsenen betrachten die Welt der Kinder grundsätzlich von oben. Fotos aus dieser Perspektive wirken dann schnell langweilig, weil sie einfach zu nah an unserer Realität als Eltern stattfinden. Legt euch mal auf den Boden vor das krabbelnde Baby oder kniet euch hin, wenn ihr euer Kind beim Spielen fotografieren möchtet.
Das einzige Problemchen hierbei? Ihr seid nicht drauf. Daher möchte ich jeder Mama und jedem Papa ganz fest ans Herz legen: Get. In. The. Frame. DAS werden die Bilder sein, die eure Kinder später ein mal sehen wollen. Daher versuchen auch wir mindestens ein mal im Jahr jemanden wie Paul und Karo zu uns einzuladen, um uns als Familie zu fotografieren. Spart da nicht dran, ich glaube gerade so authentische Bilder wie Zeitmitdir es macht, werden später ein mal die gehüteten Schätze sein.
Ihr wollt kreative Flatlays machen, wie ich auf Instagram? Die Anleitung dazu findet ihr hier.
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