Wer mir auf Instagram folgt, der weiß das wir die letzten Wochen sehr viel ausgemistet, sortiert und überdacht haben. Inspiration dafür bot die Konmari Methode der Japanerin Marie Kondo. Sie hat mit ihrem Buch „Magic“ und ihrer aktuellen Netflix Serie definitiv einen Trend gesetzt dem auch wir folgen wollen.
Kurz zusammen gefasst: Es geht darum seine Besitztümer zusammen zu tragen, sich wirklich bewusst zu machen was man hat und daraus dann zu filtern was einen glücklich macht, was man braucht und was weg kann. Das einsortieren soll ebenfalls nach einem bestimmten System laufen, jedes Stück soll seinen Platz haben und so sortiert werden, das man auf einen Blick sieht was vorhanden ist.
Das haben wir so auf unseren und auf den Kleiderschrank der Kinder übertragen und ich möchte kurz zusammen fassen wie wir es gemacht haben, was wir mit den aussortierten Sachen machen und welches Fazit ich nach ein paar Wochen ziehen kann.
Erstmal: alles auf einen Haufen
Das schmerzvollste (zumindest für mich und meinen Kleiderschrank 😉 ) ist das man alles was der Rubrik „Kleidung“ entspricht auf einen Haufen packt. Ich habe also hier alle Sachen die das Baby hat in unserer Ankleide aufgetürmt. Dabei fielen mir schon einige Sachen in die Hand, die ganz nach hinten im Schrank gerutscht waren. Mit aktueller Kleidergröße 86 hatte der junge Bursche noch Sachen in 62 in den Schubladen.
Anschließend: sortieren
Ich habe nach folgenden Gesichtspunkten sortiert:
- Kleidung die er aktuell trägt und die ihm passt
- Kleidung die er nicht trägt und die ich ihm auch nicht anziehen werde
- Kleidung die zu groß / zu klein ist
Das klingt jetzt erstmal simpel, aber wie oft hat man ein Teil in der Hand und denkt sich „ach das zieht er bestimmt nochmal an“ Spoiler Alert: Nein, tut er nicht. Ich habe versucht mich daran zu erinnern wann er Teil XY das letzte mal getragen bzw. ob er es überhaupt schon mal an hatte. Denn wenn wir ehrlich sind, greifen wir doch immer zu den gleichen Teilen, wenn sie verfügbar sind. Auf diese Lieblingsteile möchte ich nicht nur meinen, sondern auch den Kleiderschrank der Kinder reduzieren. Mich persönlich stresst es auch, volle Schränke mit „nichts zum anziehen“ zu haben.
Falten und Legen
Hier weiche ich ein bisschen von Konmari ab – dort gibt es ja ganz genaue Falt- und Legeanleitungen für jedes Stück. Sowie die Ordnung alles von leicht nach schwer zu sortieren. Größtenteils habe ich das schon immer so in unseren Schränken gemacht und habe die Sachen dort belassen wo sie vorher auch waren – weil es für mich so einfach praktisch ist und die Handgriffe drin sind. Die Mulltücher für die Stoffwindeln habe ich zb gerollt, damit sie schnell griffbereit und in die Windel zu legen sind.
Ich habe alles so gefaltet und gelegt, das es in der Schublade bzw im Schrank sichtbar und gut greifbar ist. Die Bodys habe ich zu kleinen Paketen gefaltet und aufgestellt, genauso wie die Hosen auch. Die Oberteile habe ich gerollt und ebenfalls in der Schublade aufgestellt. Für die Strümpfe habe ich alte Geschenktüten genommen, abgeschnitten und an die Schublade angepasst.
Wohin mit dem aussortierten?
Bei uns gibt es verschiedene Kategorien
- kann für immer weg -> dann kommt es in einen Karton der dem örtlichen Flüchtlingsheim gespendet wird
- passt bald dem Kleinen -> dann in entsprechende Größen-Kiste
- passt dem Kleinen lange nicht -> dann wandert es zu meiner Nichte und später wieder zurück zu uns
- passt dem Kleinen nicht mehr -> Größenkiste für eventuelle weitere Kinder oder auf den Klamottenbasar, auf dem ich zwei mal im Jahr meine aussortierten Sachen hin gebe
Es ist mir wichtig, das Kindersachen nicht ständig neu gekauft und auch gern von anderen Familienmitgliedern aufgetragen werden. Viele Sachen die meine Kinder haben, haben wir ebenso geschenkt bekommen. Dann trug sie erst meine Tochter, dann meine Nichte und jetzt der Kleine. Teilweise haben fünf verschiedene Kinder die Sachen schon getragen. Das macht sie nicht schlechter – im Gegenteil. Es ist nachhaltiger, schadstoffarm und spart nebenbei auch Geld.
Fazit nach zwei Wochen
Die Schränke sind ordentlich. Ich scheue zwar noch manchmal das Wäsche zusammen legen, dann türmt es sich mal kurz in der Ankleide – aber wenn eingeräumt ist, ist es perfekt und es wird nicht unordentlich! Im Vergleich zu Fächern, in denen ich diese Methode nicht angewandt habe. Die sind schon wieder verloren nach zwei Wochen.
Also, von mir eine klare Empfehlung! Ganz viel Spaß beim Sortieren – es tut auch der Seele gut.
Auf Pinterest habe ich euch zudem eine kleine Pinnwand erstellt, in der ihr weitere Faltanleitungen und Inspiration finden könnt:
5 Kommentare
Hallo Franzi,
woher sind die tollen Bilder für den Kleiderschrank deiner Tochter?
Liebe Grüße
Diana
Hallo Diana! Die habe ich selbst gemacht. Wenn Interesse besteht kann ich gerne mal ein Template zum ausdrucken dazu basteln
Ja bitte! Das wäre toll <3
Ohja, daran hätte ich auch Interesse 🙂
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